Treiber und Hemmnisse für die Akzeptanz von BiDi-Technologien
Bidirektionales Laden ist ein großes Thema geworden, dennoch geht die Verbreitung der Ladetechnologie schleppend voran. Der Beirat der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur hat sich im Rahmen der Erstellung der BiDi-Roadmap nun mit den förderlichen und hinderlichen Faktoren der Nutzermotivation für V2G/V2H beschäftigt. Folgende Treiber und Hemmnisse wurden dabei festgestellt (S. 27):
Treiber für bidirektionales Laden
- Sicherheit/Autarkie (u. a. in Verbindung mit der Wärmeerzeugung)
- Erhöhung des Eigenverbrauchs: Zwischenspeicherung und Nutzung selbsterzeugter Energie vs. Netzbezug, Reduktion CO2-Fußabdruck, direkte Partizipation an der Energiewende, Synergie Wärmeerzeugung
- Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen durch Erlöspotentiale, Speichervermarktung
- Erhöhung der Wirtschaftlichkeit auf Systemebene (z. B. Ersatz für Heimspeicher)
Hemmnisse bei bidirektionalem Laden
- Verfügbarkeit von BiDi-Fahrzeugen & BiDi-Wallboxen
- Anschaffungskosten von BiDi-Wallboxen
- Fehlen non-proprietärer, interoperabler Lösungen und der dafür notwendigen Schnittstellen
- Garantie- und Nutzungsbedingungen Fahrzeugbatterie (Anzahl Ladevorgänge, Lebensdauereinschränkungen, …), Zusatzkosten für die Nutzung der Funktionalität
- Datenschutz/Sicherheit/Vertrauen
- Systemkomplexität, Aufklärungsbedarf, rechtliche Eigentumsklarheit Fahrzeug und Nutzung der Energie, Steuerliche Behandlung (Ladung/Transport/Nutzung)
- Datenverfügbarkeit/-nutzung von fahrzeuginternen Daten in Bezug auf die Batterie zur HEMS-Steuerung
Quelle: Bidirektionales Laden diskriminierungsfrei ermöglichen – Handlungsempfehlungen des Beirats der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur zur Umsetzung der Maßnahme 47 des Masterplans Ladeinfrastruktur II, Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur 2024 (PDF).