Vehicle-to-Vehicle Laden mit der ChargeX Aqueduct-Wallbox
Das E-Mobility-Unternehmen aus München erweitert seine bestehende Ladelösung Aqueduct um das Aqueduct Power Sharing Modul, mit dem Strom zwischen mehreren E-Autos übertragen werden kann. Fahrzeuge, die am selben Ladesystem angeschlossen sind können, sich sozusagen gegenseitig „laden“ und „entladen“. So kann z. B. bei einem Unternehmen der Stromanschluss entlastet werden. Fahrzeuge im Firmenpool können in der Nacht kostengünstig aufgeladen werden und tagsüber den Strom anderen Fahrzeugen zur Verfügung stellen. Das entlastet das Stromnetz des Unternehmens. Ein anderer Anwendungsfall: Dienstfahrzeuge können beim Arbeitnehmer an der heimischen Wallbox nachts geladen werden und ebenso tagsüber das Energienetz am Unternehmensstandort entlasten. Außerdem lässt sich das BiDi-Ladesystem von ChargeX so steuern, dass nur in Zeiten geladen wird, in denen der Ladestrom günstig ist.
Funktionsweise V2V (Vehicle-to-Vehicle)
ChargeX erklärt in einfachen Worten, wie ihr Ladesystem funktioniert: Das Aqueduct Power Sharing Modul „kommuniziert über die Ladenorm ISO 15118 und trennt gleichzeitig das Microgrid in zwei Nanogrids auf. Eines davon wird weiterhin durch das lokale Stromnetz versorgt, das zweite Nanogrid wird, getrennt vom Stromnetz, durch das einspeisende Elektroauto versorgt. Durch den Off-Grid Ansatz entfallen regulatorische Hürden und es ist keine Genehmigung seitens des Netzbetreibers notwendig.“
Bedarfgerechtes BiDi-Laden
Eine zentrale Rolle beim BiDi-Laden nimmt die Drop Power Sharing App ein. Sie ist dabei das zentrale Interface für das Laden und Entladen von E-Autos. Auch die individuelle Priorisierung wird über die App vorgenommen. Was die App besonders macht, ist die In-App Währung „Drops“, mit der gewährleistet werden kann, dass E-Autos auch dann angeschlossen werden, wenn der Bedarf bei anderen E-Autos vorhanden ist. Erfahrungen aus diesem Belohnungs-Prinzip wird ChargeX auch bei der Entwicklung von V2G- und V2H-Ladelösungen einfließen lassen.
Bidirektionales Laden nachrüsten
Auch bestehende Aqueduct-Ladelösungen, die seit Dezember 2021 ausgeliefert wurden, können mit der V2V-Technologie nachgerüstet werden. So können deutlich mehr E-Autos geladen werden, ohne dass der Netzanschluss verstärkt werden muss.