Förderungen für bidirektionale Ladestationen (V2G/V2H)

KfW-Förderung für bidirektionale Wallboxn

Der Kauf und die Installation einer bidirektionalen Ladelösung kann im Rahmen der KfW-Förderung 442 gefördert werden.

Überblick allgemeiner Förderungen für Wallboxen

In den letzten Jahren gab es für die Anschaffung und Installation von Ladestationen großzügige Förderungen, vor allem auf Bundesebene. Für die Abwicklung der Förderanträge war die KfW-Bank zuständig. Genau genommen gab es drei zentrale Förderungprogramme, die speziell auf drei unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten waren:

  • Förderung für Private: Die Wallbox-Förderung für Privatpersonen wurde unter dem KfW Zuschuss 440 abgewickelt. Gefördert wurde die Anschaffung Montage von Ladestationen bei privaten Wohngebäuden.
  • Förderung für Unternehmen: Die Ladestation-Förderung für Betriebe wurde unter dem KfW Zuschuss 441 abgewickelt. Gefördert wurde der Kauf und die Installation von Ladestationen bei Unternehmen.
  • Förderung für Kommunen: Die Ladestation-Förderung für Kommunen und Gemeinden wurde unter dem KfW Zuschuss 439 abgewickelt. Gefördert wurde der Kauf und die Installation von Ladestationen für Kommunen, Gemeinden und Städten.

Förderungen für V2G- und V2H-Wallboxen

Der Markt für bidirektionale Ladestationen steht erst am Anfang und entsprechend überschaubar ist das Angebot an BiDi-Ladelösungen. Ähnlich sieht es mit den Förderungen für BiDi-Wallboxen aus. Momentan gibt es nur eine bundesweite Förderungen, die speziell auf Wallboxen mit bidirektionaler Lademöglichkeit ausgerichtet ist. Hierbei handelt es sich um die kombinierte Förderung aus Wallbox, PV-Anlage und Hausspeicher:

Selbstverständig können Förderungen für Wallboxen, die auf Bundes-, Länder- oder kommunaler Ebene angeboten werden, auch für bidirektionale Ladestationen beansprucht werden, wenn diese die Förderkriterien erfüllen.

Von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur gibt es allerdings bereits erste Signale, dass sich die Förder-Situation bald ändern könnte. Die Leitstelle hält nämlich neue Förderungen für bidirektionale Wallboxen und Lademanagement z. B. in Tiefgaragen für sinnvoll. Folgt auch die Politik dieser Meinung, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass es demnächst auch Förderungen bzw. Zuschüsse für bidirektionale Ladeinfrastruktur geben könnte. Ob, wann und in welcher konkreten Form ist natürlich noch völlig offen.

Auch die Position der Bundesregierung zum Thema bidirektionales Laden ist eindeutig und wurde im Masterplan Ladeinfrastruktur II folgendermaßen festgehalten:

„Die Flexibilitäten von Elektromobilen und die damit verbundenen energiewirtschaftlichen Möglichkeiten können und sollen – insbesondere in Form des bidirektionalen Ladens – für das Strom- system nutzbar gemacht werden.“

Auch hinsichtlich der rechtlichen, baulichen, technischen und steuerlichen Aspekte des bidirektionalen Ladens ist die Position der Regierung klar definiert:

„Rechtliche, bauliche, technische und steuerliche Hemmnisse im Bereich nicht öffentlichen Ladens an Gebäuden bremsen derzeit massiv den Ausbau dieser Lademöglichkeiten. Dies gilt insbesondere für Stellplätze an Wohngebäuden (z. B. fehlende Möglichkeiten zum intelligenten und bidirektionalen Laden in Tiefgaragen von Mehrparteienhäusern) und die Nutzung selbsterzeugten Solarstroms zum Laden.“

Vor diesem Hintergrund ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass früher oder später auch die Errichtung bidirektionaler Ladestationen gefördert wird.

Förderungen für Installation von bidirektionalen Wallboxen

Die KfW 442-Förderung, kann auch für die Errichtung (Planung, Installation, Inbetriebnahme etc.) bidirektionaler Ladestationen beansprucht werden. Bei der Installation von BiDi-Ladelösungen kann in der Regel auch auf die konventionellen Förderprogramme für Wallboxen zurückgegriffen werden.

Folgende Wallboxen werden gefördert: KfW 442 – Geförderte Bidirektionale Wallboxen

Förderungen für Kauf von bidirektionalen Wallboxen

Auch für die Anschaffung von bidirektionalen Ladestationen (egal ob privat oder als Unternehmen) existiert kommt derzeit das Förderprogramm 442 der KfW in Frage. Eine Förderung von V2G-/V2H-Ladestationen ist prinzipiell auch im Rahmen der allgemeinen Wallbox-Förderungen möglich, vorausgesetzt, die Ladestation erfüllt die Förderkriterien.

Hier geht es zur Liste der geförderten V2G-/V2H-Wallboxen (KfW 442)

Ein Kommentar zu “Förderungen für bidirektionale Ladestationen (V2G/V2H)

  1. Mohren sagt:

    Guten Tag, zwei Fragen habe ich zu bidirektionalen Wallboxen und deren Förderung. Wir würden gerne die bidirektionale WB OpenWB Pro installieren und haben dazu ein Angebot erhalten und die Förderung erfolgreich beantragt. Überrascht sind wir darüber, dass diese nun nicht als bidirektionale WB förderfähig ist, sondern nur als „normale“. Fehlt dem Produkt etwas Wichtiges für die KfW als bidirektional zu gelten?
    Die zweite Frage muss ich wahrscheinlich eher dem Hersteller oder Anbieter stellen, aber da Sie hier die OpenWB Pro ausführlich beschreiben, bekomme ich eventuell so eine verständliche Antwort. Überall steht geschrieben, dass die OpenWB Pro nur ein Ladepunkt ist und zusätzlich eine Series 2 WB benötigt. In meinem Angebot steht jedoch nur eine Position Open WB Pro, die jedoch höher im Preis liegt, als ein Angebot der Series 2 Standard+. Können Sie mich beruhigen, dass ich nicht nur einen „nutzlosen“ Ladepunkt erhalte?
    Das richtige Setup mit der openWB Pro

    Wichtig zu wissen: Die openWB Pro ist lediglich ein Ladepunkt und keine vollwertige Wallbox. Zum bidirektionalen Laden wird eine weitere openWB-Wallbox (z. B. series2 standard, series2 standard+, series2 custom) oder ein openWB Standalone (günstigere Option) benötigt.

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