VW ID.3, ID.4 und ID.5 – Grenzen beim bidirektionalen Laden

Bidirektionales Laden nicht uneingeschränkt möglich

Schon seit längerem hat VW angekündigt, dass der ID.5 über eine bidirektionale Lademöglichkeit verfügen wird und die Modelle ID.3 und ID.4 zu einem späteren Zeitpunkt über ein Software-Update ebenso mit einer bidirektionalen Ladefunktion nachgerüstet werden können. Auch der ID.7 solle BiDi beherrschen. Dies gilt für die Varianten mit einer Batteriekapazität von 77 kWh.

Nun gibt es erste, detaillierte Informationen zum V2G-/V2H-Lademöglichkeit der VW ID.Modelle: Diese VW ID.-Modelle können bidirektional laden.

Diese Grenzen gelten beim bidirektionalen Laden der VW ID.-Modelle

Die Funktion „bidirektionales Laden“ ist beim VW ID.5 offenbar nicht uneingeschränkt möglich. Ein VW-Testwagen (Software Version 3.1.0) hat gezeigt, dass VW hier harte Grenzen setzt und die bidirektionale Lademöglichkeit deaktiviert wird, sobald eine der folgenden beiden Limits erreicht ist:

  • Max. Betriebsdauer: 4.000 Stunden
  • Max. Energiemenge: 10.000 kWh

Wurde länger als 4.000 Stunden bidirektional entladen, oder mehr als 10.000 kWh aus der Fahrzeugbatterie entnommen, steht die BiDi-Funktion nicht mehr länger zur Verfügung. Ein weiteres Limit gilt: Die Entladefunktion und BiDi-Laden sind nur zwischen 20 % und 80 % Ladestand verfügbar.

Wie lange kann man die bidirektionale Ladefunktion verwenden?

Dazu ein einfaches Rechenbeispiel: Wer täglich ca. 9 kWh aus dem ID.5 entnimmt, erreicht nach ca. drei Jahren die 10.000 kWh-Schwelle und die Funktion „bidirektionales Laden“ wird deaktiviert.

Mögliche Gründe für bidirektionales Ladelimit

Die Beschränkungen und Grenzwerte hängen vermutlich mit der Batterie-Garantie zusammen, die nach 160.000 km mindestens 70 % der Akkukapazität gewährleisten soll. Ohne Einschränkungen könnten die zusätzlichen, durch die Entladevorgänge entstehenden Ladezyklen, die Gesamtlebensdauer der Batterie möglicherweise negativ beeinflussen.

Quelle: https://efahrer.chip.de/news/e-auto-von-vw-kann-nun-strom-in-netz-speisen-doch-die-technik-stoesst-an-grenzen_108599

19 Kommentare zu “VW ID.3, ID.4 und ID.5 – Grenzen beim bidirektionalen Laden

  1. MaGra sagt:

    Was gilt denn als Betriebsdauer? Dass Strom fließt, oder dass er fließen könnte (sprich der CCS Stecker steckt)? Sonnige Grüße

  2. H-G sagt:

    10.000kWh entsprechen bei 20kWh Verbrauch pro 100km einer Fahrleistung von 50.000km.
    gerade mit der schonenden Massnahme „Die Entladefunktion und BiDi-Laden sind nur zwischen 20 % und 80 % Ladestand verfügbar.“ ist da sicher Luft nach oben… dass der Hersteller zu Beginn lieber am unteren Ende ansetzt, ist verständlich.

    • Klaus Mustermann sagt:

      Jo deswegen setzt der Kunde jetzt zu Beginn des eAutowahns auch erstmal unten an und kauft solchen Mist einfach nicht.
      Vielleicht sollte man den Negativpunkten: teuer, langsam, weniger weit fahren, mehr Zeit zum befüllen auch mal ein paar Must-Have’s entgegensetzen, aber vermutlich verkauft man z.Z. immer noch mehr als man bauen kann.
      Also warten wir einfach mal bis sich diese Lage umkehrt und die Hersteller einem allen Sums anbieten müssen damit überhaupt jemand kauft.
      Immerhin hat man reichlich Zeit, so ein 2034er Verbrenner läuft locker bis 2054 … so what.

      • Hermann Musterklaus sagt:

        Dein „… so what[?]“ wird dann verstummen, wenn dein heißgeliebter fossiler Kraftstoff für dich unbezahlbar teuer wird. Dann musst du leider auch mit der Bahn nach Berlin reisen, um für einen staatlich subventionierten Benzinpreisdeckel zu demonstrieren. Mit dem 49,- €-Ticket aber evtl. auch für dich bezahlbar ..

        • Ulli sagt:

          Jupp,das wird so kommen wie in Holland,die Zahlen bei Verbrenner im Jahr 2000€ Steuern.
          Das wird ganz schön teuer.

      • Karl sagt:

        man kann doch einfach die entnommen Energie als Laufleistung des Auto bewerten. Also 160.000 km gefahren oder 3.200.000 KWh Energie verbraucht, wo ist das Problem. Vielleicht fahre ich mit dem Auto nur sehr selten und nutze überwiegend nur den Speicher!

        • Redaktion sagt:

          Der Unterschied ist, dass die Entnahme beim Fahren die Batterie in der Regel stärker beansprucht, als bei der Rückeinspeisung ins Gebäude. So gesehen sind bei der Rückeinspeisung mehr Zyklen (und höhere kW-Entnahmemengen) möglich.

      • Hans Schulz sagt:

        Willst du weiterhin dein Geld für Benzin oder Diesel Leuten geben willst, die damit unsere Welt zu einem gefährlichen Ort machen (Ukraine, Naher Ostern nur um die derzeit grössten Hot Spots zu nennen)? Denke mal darüber nach. Vielleicht kommst du dann zu einer anderen Schlussfolgerung.

        • Ulli sagt:

          Jupp wir können Strom hier vor Ort produzieren und sehr viele machen das schon.
          Auf jedem Dach was möglich ist Photovoltaik und wir haben das dreifache an Energie was wir brauchen.Mit 4000 Windkraftwerken dazu können wir aus den Überschuß Wasserstoff herstellen und mit den Autos am Netz die Netze Stabilisieren.Dazu sind ungefähr 1 Millionen Autos nötig und nein,die werden nicht komplett leergesaugt sondern um die 20% belastet.Geht doch😜🌈

  3. Guwi sagt:

    Es ist unfassbar, welche Hindernisse und Bevormundungen sich VW einfallen lässt, um motivierten Menschen sinnvolle Beiträge zur Energiewende zu leisten. Wäre es für VW geschickter, sich ein faires Modell für die Akkugarantie einfallen zu lassen? Wer sich mit Li-Akkus ein wenig beschäftigt, findet schnell heraus, dass ein Li-Akku durchaus über 2000 äquivalente (Voll)Zyklen halten kann, wenn er zwischen 20% und 80% gehalten und auch nicht mit hohen Leistungen ge- bzw. entladen wird. Der Schnelllader, Fahren hoher Leistung/Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung reduzieren wesentlich stärker die Lebensdauer des Akkus. Beim bidirektionales Laden im Haushalt werden die günstigen Bedingungen eingehalten. Wenn VW das schon nicht berücksichtigen will, warum darf man dann nicht in Eigenverantwortung das bidirektionale Laden verwenden?
    Die Autoindustrie hat offenbar ständig den Drang, Umweltschäden verursachen und klimafreundliches Verhalten zu unterbinden.
    Ich hoffe, dass andere E-Autohersteller die Wichtigkeit des bidirektionalen Ladens erkennen und so ihre Kunden bewerben, dann werden vielleicht auch eines Tages den VW-Ingenieuren die Augen aufgehen.

  4. Markus sagt:

    Also mein LiFePO hat 2100 Vollzyklen und noch ca. 89% und ist 7 Jahre alt. Und er wird mit 0,71C be- und entladen. Das wäre bei eine 77kWh Akku 55kW und im Haus hat man max. 5kW-10kW Leistung nötig.

    • Ben sagt:

      In den ID. Modellen sind bisher (noch) keine LiFePo Akkus verbaut. Das soll wohl aber mit der weiterentwickelten MEB Plattform kommen, wie sie für das kommende Modell ID.2 vermutet wird.

    • Grau sagt:

      Was hast Du für ein Auto?!Und in welchem Umkreis benutzt Du es. kilometermässig?
      Du scheinst „anständig“ mit deiner Batterie umzugehen! Entlädst Du schon bidirektional o nur fürs Autofahren?

      • Matthias sagt:

        Markus spricht bei dem LiFePO (2100 Vollzyklen, 89%, 7 Jahre alt, wird mit 0,71C be- und entladen) offenbar von einem stationären Speicher, und rechnet dessen Werte auf Autoakku-Dimensionen hoch. Mein E-Auto-Akku ist über 10 Jahre alt, knapp 60 000km, und hat um die 90% SOH trotz häufiger Schnellladung.

  5. Jo Vandeweijer sagt:

    VW gibt desgefragt an “ Die Batteriegarantie bleibt auch bei der 77kWh durch Nutzung des bidirectionalen ladens bestehen“.

    • Klaus sagt:

      Die Grenze von 10000 kWh dürfte nicht das Problem sein. Mein jährlicher Netzbezug beträgt mit PV ohne Speicher derzeit 1500 kWh – ich käme, wenn mir unwahrscheinlicherweise die volle Substituierung durch den Autospeicher gelingt, mindesten 7 Jahre hin.

      Ein Problem, welches mein Interesse an dem VW auf Null reduziert, sind die 4000 h. Die Dunkelheit, in der meine PV Anlage nicht produziert und der Speicher ins Spiel kommt, beträgt mehr als 4000 h /Jahr. Damit wäre nach einem Jahr Schluss. Also völlig untauglich. Mal ganz abgesehen, das VW mW immer noch nicht die drastische Reichweitenreduzierun* bei kalten Temperaturen im Griff hat.

      • Thorsten Struß sagt:

        Hm, wenn ich die Technik richtig verstehe, wird mittels Autobatterie dein Heimspeicher geladen. Bei 10 kW für 1h würde somit 1 Stunde der 4000 Stunden verbraucht. Ohne Heimspeicher gebe ich Dir Recht.

  6. Urs Schiltknecht sagt:

    Ich hatte die feste Absicht zu warten bis VW das bidirektionale Laden freigibt. Was VW auf 2022 grossmütig ankündigte. Mit der eingeschränkten Nutzung hat sich VW nun aber voll ins Knie geschossen.
    Leider musste ich auf ein europäisches E-Mobil verzichten. Bei mir läuft nun die bidiektionale Lösung Vehicle to Home mit einem Nissan Leaf (62kWh Batterie) und eine bidi Wallbox von schweizerischen Unternehmen « sun2wheel + EVTec » zusammen mit dem Solar Manager eine super Lösung mit wochenweise Autarkie 100% für ein Zweifamilienhaus.
    Schade dass die Europäer schlafen.

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